Flexibilisierungsvorhaben im Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften

Auf einen Blick


Für: Studierende


Themen: Entwicklung von Teilzeitstudienplänen, Flexibilisierung von Laborpraktika, zusätzliche Lehrangebote, Tutorien zur Vorbereitung auf Wiederholungsprüfungen, Mathematik und Naturwissenschaften


Ort: Universität Kassel


Entwicklung von Teilzeitstudienplänen und Umgang mit „bottlenecks“

Gerade das zeitlich stark strukturierte Studium in den Naturwissenschaften kann angesichts individuell besonderer Anforderungen an die Aufteilung zeitlicher Budgets schwierig sein. Das Vorhaben des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften bezieht sich auf zwei aufeinander aufbauende Handlungsfelder: Zum einen auf die Erstellung differenziert ausgearbeiteter Beispielstudienpläne für ein flexibleres Studium in „informeller“ Teilzeit, zum anderen auf die Erhöhung der Angebotsfrequenz einzelner Lehrveranstaltungen, um hierdurch flexiblere Studienverläufe zu ermöglichen.

Entwicklung von Teilzeitstudienplänen

Hohe durchschnittliche Studienzeiten in manchen Studienprogrammen des Fachbereichs liegen häufig in der sozialen und/oder ökonomischen Situation der Studierenden begründet, die eine vollständige Konzentration auf das Studium erschwert. Im Austausch mit Studierenden, Lehrenden und den Prüfungsausschüssen des Fachbereichs sowie unter Beachtung der bestehenden Prüfungsordnungen werden Beispielstudienpläne entwickelt, die die Studierenden bei der Planung eines flexibel gestalteten Studiums unterstützen, aber auch Beratungsstellen und Lehrende sensibilisieren. Zudem sollen so „bottlenecks“ –Veranstaltungen, die durch ihre Lage und/oder die Frequenz ihres Angebots ein flexibles Studium erschweren, – identifiziert werden. Für die Erarbeitung und Bereitstellung von Beispielstudienplänen sind die Spezifika insbesondere der naturwissenschaftlichen Programme des Fachbereichs mit der komplexeren Planung von Teilnehmendenzahlen und räumlichen bzw. labortechnischen Einrichtungen von besonderer Bedeutung.

Flexibilisierung von Laborpraktika durch zusätzliche Lehrangebote

In den experimentellen Fächern des Fachbereichs (Biologie, Physik, Chemie, Nanostrukturwissenschaften) können (Labor-)Praktika ein flexibleres Studium behindern. Aus räumlichen Gründen bzw. aus Gründen beschränkter personeller Kapazitäten werden die meisten dieser Veranstaltungen jedoch nur einmal pro Jahr angeboten. Für Studierende, die ein solches Praktikum nicht im vorgesehenen Semester erfolgreich absolvieren können, ist eine (erneute) Durchführung somit erst im Folgejahr möglich. Zudem verschiebt sich hierdurch auch die Teilnahme an solchen Veranstaltungen, für die ein erfolgreich absolviertes Praktikum Teilnahmevoraussetzung ist. Infolgedessen verzögert sich der individuelle Verlauf des Studiums.

Abhilfe könnte schaffen, dass z.B. eine zweite Praktikumsgruppe in einer Art ‚Schichtbetrieb‘ die (Labor-)Räume nutzt oder dass die Veranstaltung zusätzlich zum jährlichen Turnus auch in dem dazwischenliegenden Semester angeboten wird. Daher soll, wenn dies nicht mit vorhandenem Personal möglich erscheint, aus den Projektmitteln zusätzliche Personalkapazität finanziert werden, um zusätzliche Praktikumsgruppen und ein zum jährlichen Turnus zusätzliches Angebot zu ermöglichen.

In einem fachbereichsinternen Auswahlprozess können Lehrende, die Fachschaft oder Studierende entsprechende Veranstaltungen vorschlagen, bei denen geprüft wird, wie viele Studierende von einer Flexibilisierung profitieren würden. Die Wirkung dieser Maßnahmen soll durch Befragung der betroffenen Studierenden sowie durch das Studienverlaufsmonitoring evaluiert werden. Insbesondere wird darauf geachtet, ob eine positive Wirkung auf die Studienzeiten eintritt.

Tutorien zur Vorbereitung auf Wiederholungsprüfungen

Sollten bei der Identifizierung von „bottlenecks“ auch Module genannt werden, die aus Vorlesungen und Übungen bestehen und im jährlichen Rhythmus angeboten werden, so können auch Unterstützungsmaßnahmen zur Vorbereitung auf die asynchrone Wiederholungsprüfung im Semester zwischen den Vorlesungen hilfreich sein, um den Studienverlauf zu flexibilisieren. Hier wird in der Regel zwar eine Prüfung angeboten, damit Studierende die Wiederholung schnellstmöglich absolvieren können, eine Vorbereitung auf die Wiederholungsprüfung wird jedoch bislang nicht angeboten. Durch die QuiS_Flex-Mittel werden Tutorien zur Vorbereitung auf die entsprechende Wiederholungsprüfung ermöglicht.


Ansprechpartner*in

Isabell Mayrhörmann, Universität Kassel


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