Statt Betriebspraktikum zwei Wochen lang die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) kennenlernen – das ist möglich mit dem Orientierungsprogramm „mission:me“, das die Hochschule seit 2016 anbietet. Nach langer Corona-Pause hat es kurz vor Beginn der Sommerferien erstmals wieder stattgefunden – und mit 110 Bewerbungen und 80 Teilnehmenden alle vorigen Durchgänge in den Schatten gestellt. „Das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen ist erfreulich groß“, stellt Organisator Julius Jay Butler aus der Zentralen Studienberatung fest.
Highscore wie im Videospiel
Das Programm richtet sich an interessierte Oberstufenschülerinnen und -schüler in der Region. Es ist aber mehr als ein „Hineinschnuppern“ in Vorlesungen und Labore, sondern setzt auf spielbasierte Elemente – die sogenannten Missionen. Die THM hat sich mit Fachbereichen und zentralen Einrichtungen dafür vielseitige Aktivitäten ausgedacht. „Für jede Aktivität erhalten die Teilnehmenden Punkte und dafür dann Auszeichnungen“, erklärt Butler. Ein Highscore wie bei einem Videospiel erlaubte den direkten Vergleich mit den anderen „Mitspielenden“.
Weit mehr als die Hälfte haben am Schluss angegeben, dass ihnen das Programm geholfen hat, ihre Studienwahl zu festigen.
„Diese Herangehendweise soll zur aktiven Teilnahme anregen“, sagt Butler. Weil es kein Muss war, alle Aktivitäten anzugehen, konnten die Standorten Gießen und Friedberg nach eigenem Interesse erkundet werden. Teamarbeit, Kommunikation und kritisches Denken regten Aufgaben an, die nicht alleine gelöst werden konnten. Begleitung leisteten mehr als 30 erfahrenen Studierenden.
Die Schwierigkeit der knapp 40 Aufgaben variierte dabei – von „Mache ein Selfie vor der Studienberatung“ bis zu „Besuche Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Specht“. Andere beschäftigten sich inhaltlich mit 15 verschiedenen Studiengängen oder forderten zu Interviews mit Studierenden auf. Rund zwei Drittel der Teilnehmenden waren junge Frauen, die in vielen Studiengängen der THM noch immer unterrepräsentiert sind. „Weit mehr als die Hälfte haben am Schluss angegeben, dass ihnen das Programm geholfen hat, ihre Studienwahl zu festigen“, zieht Julius Jay Butler ein positives Fazit. Und: 98 Prozent wollen „mission:me“ weiterempfehlen.
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