Am 1. Oktober 2025 fand auf dem Campus Gießen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) der QuiS-Thementag „Kollaboration im Fokus: Netzwerke und Methoden für die Hochschulentwicklung“ statt.
Die Veranstaltung, die sich an QuiS-(Teil-)Projektkoordinatorinnen, HessenHub-Teilprojektkoordinatorinnen sowie Mitarbeitende der 14 hessischen Hochschulen richtete, bot ein abwechslungsreiches Programm, das von den Teilnehmenden als äußerst bereichernd und vielfältig gelobt wurde. Der Netzwerkgedanke von QuiS wurde gestärkt und neben den spannenden Inhalten blieb Zeit für persönliche Gespräche und Austausch.
Der Tag begann mit einem offenen Netzwerkfrühstück, gefolgt von einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Dr. Stephanie Hanrath von der THM, Dr. Clemens Bohrer vom HMWK und der Moderatorin Prof. Dr. Claudia Schmeink. „Dass Studienerfolg gelingt, dafür müssen viele mitarbeiten und die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Mit dem QuiS-Förderprogramm sind in den letzten Jahren viele spannende Projekte entstanden. Der Austausch über die Projektergebnisse im QuiS-Netzwerk der hessischen Hochschulen ist gut und wichtig.“, bekräftigte Dr. Clemens Bohrer vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.

Im anschließenden Eröffnungsimpuls betonte Rene Müller die Bedeutung eines Growth Mindsets als Schlüssel für erfolgreiche Netzwerke in Zeiten der Transformation und führte einen anschaulichen, praktischen „QuiS-Netzwerk-Check“ mit Hilfe eines Absperrbandes durch. Besondere Highlights des Tages waren die Keynote von Dr. Bror Giesenbauer von der Universität Bremen zur Vernetzung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen. In seinen Ausführungen zu den vier Netzwerktypen und ihrer Metaphern beleuchtete er den Begriff Netzwerk näher, auf die im weiteren Verlauf des Tages von den Teilnehmenden immer wieder Bezug genommen wurde. Im Vortrag von Prof. Dr. Philipp Pohlenz von der Otto-von-Guericke-Universität Magedeburg wurden Netzwerke aus der Perspektiven des Verbundprojekt NetKoop beleuchtet und er fügte der Diskussion durch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie weitere, belegbare Aspekte hinzu.
Allen Vorträgen gemeinsam war, dass sie wertvolle Einblicke und Inspiration für die Netzwerkbildung über hessische Grenzen hinaus boten. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die Themen vertieft und es gab regen Austausch über die bisherigen Erfahrungen und Erfolge der QuiS- und HessenHub-Netzwerke.
Die Lessons Learned-Session am Nachmittag bot einen Rückblick auf Erfahrungen und zukünftige Herausforderungen sowie den Status hochschulübergreifender und hochschulinterner Netzwerke, die sich während der QuiS-Projektförderphase seit 2021 gebildet haben. Nach einem intensiven Austausch konnten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops mit Kollaborations- und Innovationsmethoden vertraut zu machen. Die Workshops zu Design Thinking, Scrum, Blue Ocean Strategie und Effectuation gaben den Teilnehmenden wertvolle methodische Impulse zur Umsetzung an ihren jeweiligen Hochschulen.
Ein emotionaler Höhepunkt war der künstlerische Abschlussimpuls durch die Weltmeisterin der Sandmalerei, Iryna Chaplin, der den Tag auf inspirierende Weise zusammenfasste. Prof. Dr. Stephanie Hanrath, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der THM beendete die Veranstaltung mit einem Dank an alle Beteiligten und bemerkte in ihrem Ausblick, „Die hessischen Hochschulen werden zusammen weiterarbeiten. Der Gedanke des Netzwerks wird Bestand haben.“

Die positive Resonanz und der engagierte Austausch zeigten, dass der QuiS-Thementag eine wertvolle Plattform für Vernetzung, Lernen und kreative Ideenfindung im Bereich Hochschulentwicklung darstellt.
Wir danken allen Beteiligten und freuen uns auf weitere inspirierende Veranstaltungen in der Zukunft!
Rückblick auf das Programm und die Workshops
Zeit | Programmpunkt | Details |
---|---|---|
9:00 – 9:30 | Ankommen, Vernetzen & Austausch | |
9:30 – 9:45 | Begrüßung |
Prof. Dr. Stephanie Hanrath (THM) Dr. Clemens Bohrer (HMWK) Prof. Dr. Claudia Schmeink (Moderation) |
9:45 – 10:15 | Eröffnungsimpuls |
Growth Mindset – Schlüssel für erfolgreiche Netzwerke in Zeiten der Transformation Rene Müller |
10:15 – 10:45 | Keynote |
Vernetzung zu Nachhaltiger Entwicklung an Hochschulen: HOCH-N als Netzwerk und Kollaborationsplattform Dr. Bror Giesenbauer (Uni Bremen) |
10:45 – 11:15 | Vortrag |
Netzwerke: Perspektiven aus dem Verbundprojekt NetKoop Prof. Dr. Pohlenz (Otto-von-Guericke-Universität Magedeburg) |
11:15 – 11:30 | Kaffeepause | |
11:30 – 12:15 | Podiumsdiskussion / Plenumsdiskussion | |
12:15 – 13:00 | Mittagspause | |
13:00 – 13:45 | Lessons Learned |
Was war? Was bleibt? Was kommt? QuiS-Netzwerke, HessenHub und Verbundprojekte berichten über ihre Erfahrungen (hochschulübergreifend & hochschulintern) |
13:45 – 14:30 | Kaffeepause mit Netzwerken Live! | Austausch in Themeninseln: KI & Digitalisierung, Flexibel studieren, Internationalisierung, Lehramtsstudium, Studienorientierung & -einstieg |
14:30 – 16:00 | Tools for Tomorrow |
Kollaborations-/Innovationsmethoden Einführungsvortrag (15 Min) + 4 parallele Workshops (60 Min) |
16:00 – 16:20 | Abschlussimpuls | Zusammenfassung des Tages – Sandmalerei Iryna Chaplin, Weltmeisterin der Sandmalerei |
16:20 – 16:30 | Ausblick, Dank und Verabschiedung |
Workshop 1: Design Thinking
Nutzerzentrierte Innovationsmethode, die komplexe Probleme in iterativen Schritten löst. Im Hochschulkontext ideal, um Studierenden- und Stakeholder-Bedürfnisse sichtbar zu machen und daraus passgenaue Services zu entwickeln. Ergebnis: Prototypen, die schnell getestet und verbessert werden können.
Workshop 2: Scrum
Agile Projektmanagementmethode mit klaren Rollen, kurzen Sprints und transparentem Backlog. Für hochschulübergreifende Netzwerke geeignet, um Arbeitspakete strukturiert, priorisiert und anpassungsfähig umzusetzen. Fördert regelmäßigen Austausch und schnelle Reaktionen auf Veränderungen.
Workshop 3: Blue Ocean Strategie
Strategieansatz, der neue, bisher unerschlossene Nachfragefelder erschließt. Im
Hochschulbereich nutzbar, um innovative Angebote zu entwickeln, die sich klar von bestehenden Formaten unterscheiden – z. B. bei Studierendengewinnung oder Weiterbildung. Kernwerkzeug: der ERRC-Plan (Eliminate, Reduce, Raise, Create).
Workshop 4: Effectuation
Handlungslogik für unsichere Rahmenbedingungen, die mit vorhandenen Mitteln
startet. Perfekt für Hochschulen und Netzwerke, die mit knappen Budgets
Kooperationen und Projekte voranbringen wollen. Nutzt Prinzipien wie „Bird in Hand“ (was ist da?) und „Crazy Quilt“ (Partnerschaften aufbauen).
Weitere Informationen, Dokumentation und Download der Vortragsfolien stehen im QuiS-Netzwerk-Hochschulen (Intrawiki, interner Bereich) zur Verfügung. Link zur Intrawiki-Seite
Ansprechpartner*in
Christina Neumann, QuiS-Servicestelle, Technische Hochschule Mittelhessen