Gestärkt in die Nach-Corona-Zeit

Auf einen Blick


Für: Studierende


Themen: Lernpartner*innenbörse, psychische Gesundheit, mentale Unterstützung, Workshops zu Lerntechniken, Vernetzungsmethoden, Studieren mit Kind, Unterstützung für internationale Studierende


Ort: Universität Kassel


Interaktion und soziale Vernetzung

In zentralen Einrichtungen der Universität Kassel, Verwaltungseinheiten mit Beratungsauftrag sowie in der Beratungsabteilung des Studierendenwerks wurden im Rahmen der QuiS_Plus-Förderung 2022/23 zielgruppenspezifische Maßnahmen angeboten, um vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie Interaktion und soziale Vernetzung der Studierenden zu unterstützen. Zielguppe waren den Förderbedingungen gemäß insbesondere Studierende, die angesichts der Pandemiesituation in besonderer Weise Betreuung, Coaching und Beratung oder psychologische Unterstützung über die bestehenden Strukturen hinaus benötigten oder ausgeprägtere fachliche Defizite aufwiesen.

Folgende Vorhaben wurden umgesetzt:

  1. Die bestehende Papierversion der Lernpartner:innenbörse LUKS wurde digital ergänzt. Sie ermöglicht es, ortsunabhängig sowie semester- und studiengangsübergreifend in Kontakt zu Mitstudierenden zu treten oder zu bleiben sowie geeignete Lernpartner:innen zu finden.
  2. Veranstaltungen des Präventionsprogramms „Psychisch fit studieren“ des Vereins Irrsinnig Menschlich e.V. wurden online durchgeführt. Durch Information, Aufklärung und Begegnung mit Menschen, die eine psychische Erkrankung gemeistert haben, wurden Studierenden in seelischen Krisen Zuversicht und Lösungswege vermittelt. Hierin lag ein Beitrag zur Förderung des Studienerfolgs und zur Vorbeugung gegen Studienabbrüche.
  3. Zwischen deutschen und internationalen Studierenden wurden Begegnungsmöglichkeiten organisiert. Bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten konnten sie Sprachkenntnisse vertiefen und Bekanntschaften schliessen. Neben sprach- und kulturübergreifenden Treffen wurden Veranstaltungen in bestimmten Fremdsprachen angeboten.
  4. Mit dem Projekt „Peer-Advisor für internationale Studierende in der Corona-Pandemie“ konnte internationalen Studierenden beim gerade für diese durch Corona besonders erschwerten Einstieg ins Studium geholfen werden. Geschulte studentische Hilfskräfte aus höheren Semestern unterstützten neu ankommende internationale Studierende bei Stundenplangestaltung, Veranstaltungsauswahl, Orientierung am Fachbereich und Prüfungsanmeldung.
  5. Beim Umgang mit Herausforderungen des digitalen Studiums halfen Workshops zu Lerntechniken, Vernetzungsmethoden und mentaler Unterstützung. Themen waren interkulturelle und zwischenmenschliche Kommunikation, wissenschaftliches Arbeiten, Gestaltung des ‚Home-Study‘, Moderations- und Präsentationstechniken aber auch Entspannungsmethoden oder das Erkennen und der Einsatz eigener Stärken.
  6. Besondere Angebote galten Studierenden mit Kind, z. B. Eltern-Kind-Treffen, Familientreffen bzw. themenbezogene Veranstaltungen. Der Schwerpunkt lag auf Vernetzung und Austausch. Zudem konnten Informationen zu Beratungsmöglichkeiten zielgerichtet weitergegeben und Bedarfe erfasst werden. Ziel war, dass die Angebote möglichst zu selbstorganisierten Treffen seitens der studierenden Eltern würden.
  7. Das Workshop-Angebot „Goodbye, Corona-Blues“ gab Studierenden die Möglichkeit, den Lebenseinschnitt durch die Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen in lockerer Form aufzuarbeiten.
  8. Das Studierendenwerk bot im Auftrag der Universität begleitete Studienabschlussgruppen an, die dabei unterstützten, Kontakte zu Mitstudierenden wiederherzustellen, selbstgesetzte Ziele festzulegen, die Selbstorganisation zu stärken und Angebote der Universität aktiver zu nutzen. Ziel war es, die Studierenden dabei zu unterstützen, das Studium erfolgreich abzuschließen bzw. den Abschluss vor dem Hintergrund der unsicheren Situation angesichts der Auswirkungen der Pandemie und von Zukunftsängsten nicht aufzuschieben.
  9. Das Studierendenwerk führte ebenfalls im Auftrag der Universität zusätzliche Sozialberatungen und Einzelberatungen der Psychologischen Beratungsstelle durch und bediente die deutlich angestiegene Nachfrage.
  10. Ein Laufprojekt zielte darauf ab, Studierende – vor allem Wohnheimbewohnerinnen und -bewohner – durch Sport verstärkt wieder in Kontakt zu bringen und der sozialen Isolation entgegenzuwirken, die zum Teil Folge der Pandemie war.
  11. Eine „Late Welcome Party“ richtete sich an Studierende, für die aufgrund der Pandemie keine auf Präsenz abzielenden besonderen Angebote zur sozialen Integration zum Studieneinstieg bestanden hatten.


Ansprechpartner*in

Dr. Lutz Nickel, Universität Kassel


Siehe auch