SaG – Studium der angepassten Geschwindigkeit

Auf einen Blick

Für: Studierende, Studienanfänger*innen, Studieninteressierte, Schüler*innen

Themen: Zeitliche Entzerrung des Studieneinstiegs, Begleitung im individuellen Studienverlauf, fachliche Unterstützung, Kompetenzanalyse, heterogene Eingangsqualifikationen

Verbundprojekt – Umsetzung: GettING Started, Time4ING, START SMART, Beste Studienstart für alle, focus!ng

Ort: Technische Hochschule Mittelhessen, Hochschule RheinMain, Hochschule Fulda, Hochschule Darmstadt, Frankfurt University of Applied Sciences

Mit mehr Zeit und Unterstützung richtig durchstarten

Mit einer frühen Bestandsaufnahme, gezielter Unterstützung und – mit Zeit: Das Studium der angepassten Geschwindigkeit (SaG) ermöglicht einen entschleunigten Studienstart mit persönlicher Betreuung, zusätzlichen Veranstaltungen zu Grundlagen und Persönlichkeitsentwicklung, verschiedenen Praxisprojekten sowie Vernetzungsmöglichkeiten. Und weil all dies im vollen Curriculum kaum Platz findet, wird der Studieneinstieg um zwei Semester gestreckt.

Interessant ist das Studium der angepassten Geschwindigkeit für alle, die das Gefühl haben, dass ihnen wichtige Grundlagen fehlen, etwa weil der Schulabschluss schon ein paar Jahre zurückliegt, sie nicht ganz sicher in der deutschen Sprache sind oder beispielsweise mit beruflicher Qualifikation ins Studium starten. Ein Studium angepasster Geschwindigkeit kann für alle relevant sein, die sich Zeit für Persönlichkeitsentwicklung, Förderung und Vertiefung nehmen wollen.

Die Hochschulen Fulda (Start smart) und Darmstadt (Der beste Studienstart für alle) sowie die Technische Hochschule Mittelhessen (GettING started) erarbeiteten bereits in einem gemeinsamen Modellprojekt verschiedene Umsetzungskonzepte für ein SaG. Im Rahmen der QuiS-Förderlaufzeit werden diese Konzepte nachhaltig verankert und ausgerollt. Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen und Maßnahmen des Modellprojekts entwickeln und erproben die Hochschule RheinMain (Time4ING) und die Frankfurt University of Applied Sciences (focus!ing) für ausgewählte Fachbereiche entsprechende Pilotprojekte.

SaG, das Studium der angepassten Geschwindigkeit – bietet Studierenden fachliche Unterstützung und Begleitung in ihrem individuellen Studienverlauf bei einer Streckung der Regelstudienzeit um zwei Semester.

Elemente des Studiums der angepassten Geschwindigkeit

Kompetenzanalyse

Direkt zu Beginn des Studiums werden alle Studienanfänger*innen des jeweiligen Studiengangs aufgefordert, an einer fachspezifischen Kompetenzanalyse teilzunehmen. Diese ist größtenteils digital gestützt und testet zum einen die jeweiligen Kompetenzen in den Grundlagenfächern der jeweiligen Studiengänge und zum anderen die Selbsteinschätzung bezüglich der eigenen Studienmotivation und Selbstwirksamkeit. Auf Basis der Ergebnisse wird mit den Teilnehmer*innen in persönlichen Reflexions- und Beratungsgesprächen ein möglicher Wechsel in die „Studiengangsvariante“ besprochen.

Fachliche Unterstützung

Für die Teilnehmer*innen an der Studiengangsvariante gibt es innerhalb einer intensiv betreuten Lerngruppe verschiedene Zusatzangebote (überwiegend verpflichtend) zur Angleichung des Wissens- und Kompetenzniveaus. Dazu gehören zum Beispiel Unterstützungskurse in den Grundlagenfächern, ergänzende Praktika und Labortätigkeiten, Repetitorien, Klausurvorbereitungskurse, offene Sprechstunden und Lernzeiträume sowie Projektarbeit zur Förderung der frühzeitigen Identifikation mit dem Studienfach. Ergänzend zu den Präsenzveranstaltungen gibt es E-Learning-Angebote und Online-Kurse zu den Grundlagenfächern.

+2 Semester BAföG

Durch die Teilnahme an der Studiengangsvariante wird die Studieneingangsphase um zwei Semester gestreckt.

Besteht eine BAföG-Förderungsfähigkeit, so gilt diese auch für die zusätzlichen zwei Semester.

Organisatorische Unterstützung

Neben der fachlichen bietet das SaG vielfältige organisatorische Unterstützung. So begleitet das Projetteam alle Teilnehmer*innen intensiv in der Eingangsphase und unterstützt die individuelle Studienverlaufsplanung. Persönliche Mentor*innen fördern die Sozialisation der Teilnehmer*innen an der Hochschule. Und im Setting „Gruppenmentoring“ wird die Vielfalt untereinander sowie die Rolle des Individuums in der diversen Studierendenschaft in den Fokus genommen.

Kompetenzen zu stärken, die über das fachliche hinausgehen, und auf selbstorganisiertes Lernen vorzubereiten, sind das Ziel weiterer Maßnahmen. So werden in kleinen Gruppen Projektmanagement, Lernmethoden, Selbstorganisation, Zeitmanagement und Teamfähigkeit trainiert. In zusätzlichen Kursen und Workshops geht es um die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen. Exkursionen und Praktika dienen der Erkundung des Berufsfelds. Auch wird der Lern- und Reflexionsprozess durch Szenarien des digital gestützten Lehrens und Lernens unterstützt.